Neptunbrunnen

Rückblick

Alles in Ordnung???
Ich stieß ein Lachen aus, doch es klang hart und unnatürlich.
Sie wurde bleich... Kurz schloss ich die Augen und ballte meine Hände zu Fäusten.
"Wieso?" fragte ich nur und konnte den jahrhundertealten Schmerz nicht aus meinen Augen verbannen.
Wieso diese Maskerade? Diese Farce? Dieses grässliche Spiel?

"Wieso was?" ich musste weiterspielen.
Ich DURFTE nicht auffliegen. Anna wegen! Wegen Dawn und wegen Stefan. Es würde ihm zu sehr schmerzen.
"Ist... ist alles in Ordnung?" unsicher wich ich vor ihm zurück.
Ich schaffte es sogar Angst in meine Augen zu bannen.
Angst das ich ihm wieder wehtun musste.

Rückblick

Ich schüttelte den Kopf.
War es möglich, dass ich mich doch geirrt hatte? Nein. Er hatte Ms Salvatore gesagt. Nyla Salvatore...
Soviel Zufall gab es nicht auf der Welt.
Doch sie...Wusste sie wirklich nichts, war es wirklich die falsche Nyla? oder tat sie bloß so?
"N-nichts...Ich...Tut mir Leid... Ich gehe lieber." meinte ich und fuhr mir durch die Haare. Und was nun?
"Nacht..." sagte ich ruhig und drehte mich um.
Ich hatte mich nicht geirrt.

tbc: Zeitsprung

15. September 2020 <> Dienstag <> ab 08:45 Uhr <> Morgen

Come from: Sprung (Letzter Post: Königssaal // Erdgeschoss // Akademie // Akademie of Lost Souls // Heidelberg // Baden-Württemberg // Deutschland // Europa)
[imaginär: Klassenzimmer für Zauberkunst (1. Stunde)]

Nachdem ich die siebte Klasse in den nächsten Unterricht - ich glaube, es war Zaubertränke&Chemie - entlassen hatte, hatte ich die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen und war hierher gekommen. Warum es mich an diesem Ort zog, wusste ich nicht so recht, vielleicht war es der Tatsache zu verdanken, dass ich hier sie getroffen hatte. Meine Nyla ... ich seufzte leise auf und ließ mich auf den Rand des Neptunbrunnes nieder und sah nachdenklich auf den Wasserfall. Meine Hand schoss zu meinem Hals, ertastete die Kette. Kurz blickte ich mich um, ehe ich vorsichtig die Kette abnahm und den Ring, der daran hing, in die Hand nahm.
N&T ineinander verschlungen, aus schlichtem Silber ... ich blinzelte die aufsteigenden Tränen weg. Nein! Ich durfte mich den Gefühlen nicht hingeben, es war gefährlich. Seufzend machte ich mir die Kette wieder um, versteckte den Ring unter dem Kragen meines Sommerhemdes und versank in Gedanken.

{cf: Sprung ~ letzter Post in den Gärten, Neptunbrunnen}

Taumelnd stürzte ich nach draußen und versuchte mich an einer Mauer ab zu fangen.
Hustend schnappte ich nach Luft. Die Schatten in meinem Kopf schrien und kreischten und immer mehr Bildstücke brachen über mich herein.
Mit der anderen Hand öffnete ich meine Bluse etwas weiter um mehr Luft zu bekommen. Einigen Strähnen hatten sich aus meiner Hochsteckfrisur gelöst aber das interessierte mich gerade nicht.
Sauerstoff wäre mir gerade etwas lieber.

Ich fuhr aus meinen Gedanken auf, als ich ein röchelndes Husten hörte und war sofort auf de Beinen, als ich die junge Frau erkannte, die sich an der Mauer abstützte und scheinbar sehr schlecht Luft bekam.
"Miss Salvatore", ich stürzte zu ihr und stützte sie, als sie in sich zusammensackte.
In mir zog sich alles zusammen.
Was war mit ihr? Angst bemächtigte sich meiner.
"Nyla, hey", ich führte sie zu der Bank und half ihr, sich zu setzen.

Meine Finger verkrallten sich in meiner Bluse, öffneten sie noch etwas bis alles mit einem Ruck vorbei war.
"Mir geht es gut... alles in Ordnung..." wisperte ich erschöpft und lehnte mich gegen meinen Retter.
Erschöpft schloss ich die Augen.
Meine Wangen waren sicher etwas gerötet, wie peinlich.
Nach Luft schnappend hielt ich die Augen geschlossen.
Das war heftig gewesen.
Heftiger als gedacht.
Hier waren so viele Gedanken, Gefühle, Erinnerungen.
Und ich hatte mich die letzten Wochen zu sehr zurück gezogen um diesen Druck stand zu halten.

Als Nyla sich an mich lehnte und ich mir gewahr wurde, dass ihre Bluse offen war, spürte ich wie ich mich anspannte. Mein Blick fiel auf ihren Ausschnitt und ich spürte die Erinnerungen an die schöne Zeiten ...weder hatte ich das Gefühl ihrer Lippen vergessen noch wie sich ihre weiche Haut angefühlt hatte ...
Aus Thom!, ermahnte ich mich und löste mich von Nyla.
Ich war immerhin auch nur ein Mann und Nyla war eine verbotene Verlockung für mich, wie der Apfel im Paradies für Adam und Eva. Ohne ein Wort zu sagen, zog ich meine Lederjacke aus und legte es ihr um die Schulter.
"Was ist passiert?", fragte ich sie, doch kannte die Antwort bereits.
Visionen ... ich hatte es nie vergessen, wie es war, als sie in meiner Anwesenehit ihre erste Vision hatte.

"Nur ein Asthmaanfall." log ich ohne mit der Wimper zu zucken.
Etwas verlegen nahm ich seine Lederjacke entgegen und wickelte mich darin ein. Sie war mir viel zu groß. Aber... sie roch... unglaublich...
Unwillkürlich zog ich die Jacke etwas höher und atmete den Geruch tief ein.
Als mir bewusst wurde was ich da tat wurde ich noch verlegener und strich mir eine lose Strähne hinters Ohr.
Mit roten Wangen zog ich meinen sehr, sehr kurzen Rock etwas weiter nach unten.
Nervös biss ich mir auf die Unterlippe.

"Ist klar", murmelte ich leise und trat noch einen Schritt zurück, dabei fiel mein Blick komplett auf ihre zierliche Gestalt und ich schluckte.
WOLLTE SIE MICH DANN TÖTEN?
Halb offene Bluse
Kurze Rock
Gerötete Wangen
Lippen, die geradezu zum Küssen einluden ...
Ich drehte hier noch durch ...
Wenigstens hatte sie die Jacke angenommen ...

cf: Zeitsprung

Etwas gelangweilt schlenderte ich durch die Akademie. Eigentlich müsste ich beim Unterricht sein, doch irgendwie fehlte mir jegliche Motivation.
Ich sah mich um und nahm zwei Personen beim Brunnen war.
Ich entschied mich ihnen zu nähern und erkannte Nyla und den Lehrer.
Kurz ballte ich meine Hände zu Fäusten, doch entspannte ich mich wieder und ging mit leichtemLächeln auf sie zu, ehe ich die gesamte Szene vor mir erfasste.
"Nyla?" fragte ich und stellte mich zu ihr.
Erst jetzt nahm ich sie vollkommen war und schluckte leicht.
Sie sah verboten gut aus in diesem Moment und ich wandte meinen Blick kurz ab, bevor man die verschiedensten gedanken, die mir durch den Kopf schossen, von den Augen ablesen konnte.

Oh na super. Zwei super heiße Typen vor mir und ich saß halbnackt da.
Na wenigstens trug ich nicht nur einen Bikini.
Das wäre noch viel peinlicher geworden.
Zutiefst verlegen strich ich mir erneut eine Strähne hinters Ohr und überschlug die Beine.

Ich hob den Kopf, als ich Schritte hörte und hätte am liebsten geschrien.
Der hatte mir echt noch gefehlt ... ja ja ich soll nicht so gehässig denken, war ja mein Sohn, erinnerte mich die nervige Stimme der Vernunft, doch die Eifersucht war stärker. Dennoch ließ ich mir nichts anmerken.
"Sollten Sie nicht im Unterricht sein, Mr. Salvatore?", fragte ich Stefan direkt und sah ihn kühl an.

Ich sah zu dem Lehrer, dermich angesprochen hatte und hätte mein Blick Blitze werfen können, so wäre der Typ nun tot.
"Müssten Sie es nicht auch sein, Sir?" fragte ich jedoch mit ruhiger, perfekt beherrschter und höflicher Stimme und sah dann kurz zu Nyla. Sie trug die Jacke von ihm und ein kurzer Schwank Eifersucht packte mich.
Noch immer war ich mir nicht ganz sicher, dass sie die Nyla aus meiner Vergangenheit, meinen Träumen war. Doch trotzdemkonnte ich mich der Gefühle ncht wehren.

Mein Blick huschte von einem zu anderem. Wie bei einem Tennisspiel. Ich saß nur verwirrt in der Mitte.
Die beiden konnten sich wohl wirklich nicht leiden.
Etwas unsicher versuchte ich auf zustehen und murmelte eine Entschuldigung. Allerdings stolperte ich in meiner Peinlichkeit und fiel zu Boden.
Dabei verhedderte ich mich irgendwie in Jacke und Bluse.
Das Ergebnis?
Ich saß nun wirklich halbnackt vor den beiden jungen Männern.

Ich starrte Stefan in Grund und Boden und die Iris um meine Augen loderte rot. Der Vampir und die Veela, beide waren sie eifersüchtig ... ich knurrte leise auf und riss dann den BLick von Stefan los und sah zu Nyla, die eine Entschuldigung murmelte. Gerade wollte ich antworten, als sie stolperte und hinfiel. Wie damals ... Ny war schon immer ein kleiner Tollpatsch gewesen und ich hatte sie immer gerne damit aufgezogen. Doch dieses Mal blieben mir die Worte im Hals stecken, als sie sich in Bluse und Jacke verhedderte und diese runteriss, sodass sie nur noch in ihrem BH und Rock vor uns saß. Mein Blick wurde leicht gierig, ehe ich mir in den Arm krallte und den Kopf abwandte.
Ich. Durfte. Mich. Nicht. Verraten !

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und sah den Mann vor mir wütend an, als dessen Iris kurz aufloderte. Unbeeindruckt dessen verzogen sich meine Lippen zu einem kalten spöttischem Lächeln und meine zynische, verbitterte Ader, die ich mir über die letzten Jahrhunderte hinweg angeeignet hatte, trat kurz zutage.
Ich wandte mein Blick ab, als Nyla aufstand.....und hinfiel.
Geistesgegenwärtig wollte ich sie noch auffangen, als esdie Jacke und die Bluse runterriss und sie nun fast vollkommen entblößt vor uns saß.
Ich schnappte hörbar nach Luft und kurz war mein Blick von ihrer zauberhaften Gestalt gefangen, ehe ich wieder meine Moral wieder fand und zur Seite schaute. Ich schluckte und hockte mich neben Nyla und zog ihr die Jackewieder über die nackten Schultern, was mich beinahe zum Hperventilieren brachte. Ihr Duft schlug mir entgegen und es kostete alle Selbstbeherrschung demDrang nciht nachzugeben und kurz einen Blick auf sie zu werfen.

"Verzeiht... das ist SO peinlich!" zu tiefst verlegen richtete ich mich wieder auf und rückte meinen Rock zurecht der verrutscht war.
Wie konnte man sich in zehn Minuten nur SO blamieren?
Das war doch...
Das schaffte NUR ich! Wirklich!
Ich zog die Jacke über meine nackten Schultern. Viel half es nicht, aber wenigstens etwas.

Tief durchatmen, ermahnte ich mich und holte tief Luft, doch es half nur wenig, weil ihr betörender Duft um mich herum lag wie ein dichter Schleier.
Ich sah wieder zu den beiden "Schülern" und seufzte leise auf.
Es fiel mir schwerer, als gedacht, mich an meine Tarnung zu halten und kurz wurden meine Augen braungrün, ehe sie wieder eisblau wurden.

Ich positionierte mich ein wenig vor Nyla, um sie vor den möglichen Blicken des Lehrers zu verdecken und seufzte innerlich.
Diese Situation gerade war irgendwie anstrengend.
Irgendetwas war an diesem Lehrer. Er schien so... krampfhaft wütend zu sein und ich kam einfach nicht drauf, warum. Ich hatte ihm nichts getan.Und trotzdem schien er mich einfach nicht ausstehen zu können.
"Ist schon in Ordnung, Bittersüße."murmelte ich Nyla etwas in Gedanken versunken zu und benutzte dabei unwillkürlich einen Kosenamen, der in die Zeit gepasst hätte, indem ich Nyla kennengelernt hatte.

Kurz meinte ich in Thomas Augen zu sehen. Die Augen meines Geliebten. Aber das musste Einbildung gewesen sein. Schnell schüttelte ich den Kopf.
Allerdings war Stefan auch keine große Hilfe.
Bittersüße...
Nein... nein, nein, nein, nein, nein!
Jetzt bloß nicht ausflippen.
Ich zwang mich tief durch zu atmen und gab mir Mühe meine Bluse wenigstens so zu knoten das sie ein wenig verdeckte.
Na gut mein Ausschnitt wurde dadurch nicht weniger außerdem war es bauchfrei aber besser als nichts oder?

Ich erstarrte innerlich bei Nylas Blick, doch als sie ihn abwandte und nichts sagte, atmete ich tief durch. Die Situation strengte mich mehr an, als ich erwartet hatte. Doch wie auch nicht, immerhin war es nicht sonderlich angenehm, wenn dein eigener Sohn Gefühle für seine Tante zweiten Grades hatte, für das Mädchen, welches dein Herz erobert hatte und es in tausend Stücke zerschlagen konnte. Seufzend ließ ich mich auf die Bank fallen und starrte finster den Brunnen an.
Nur nicht zu ihr sehen ...

Nyla schüttelte den Kopf und ich sah kurz verwirrt zu ihr rüber, während mein Blick zum Lehrer flackerte, der alles andere als gutgelaunt aussah. Ehrlich...Was stimmte mit dem nicht?
Ich blickte wieder zu Nyla und musste unwillkürlich lächeln. Sie war so schön, ihre Gesichtszüge sanft, wie die eines Engels...
Verdammt.
War ich krank?

Nervös sah ich zwischen den beiden hin und her bis ich es nicht mehr aushielt. "Könnte bitte einer von euch etwas sagen damit ich nicht gleich vor lauter Scham im Boden versinke?"
Normalerweise war ich nicht so... direkt...
Aber gerade machte mich die ganze Situation wahnsinnig nervös.
Selbstverständlich wusste ich das ich gut aussah und ich wusste auch wie ich meine Reize einzusetzen hatte um meine männlichen und weiblichen Mitwesen um den Verstand zu bringen.
Aber das Ganze hier. Die bösen Blicke zwischen den beiden Männern, von denen einer mich liebte, oder geliebt hatte, waren mir einfach wahnsinnig unangenehm.
Wieso geriet immer ich in solche Situationen?

Noch immer starrte ich den Brunnnen in Grund und Boden und meine Hände wurden stetig wärmer, bis schließlich kleine Feuerringe um meine Finger schlossen.
Als Nyla wieder sprach und dabei so direkt, so fordernd war, riss ich den Blick los und sah wieder zu ihr und Stefan.
"Was soll ich denn sagen?", plötzlich schoss mein Blick hoch zur Academy und ich erkannte ein junges Mädchen, das aus einem der Fenster sah und ziemlich ... verwirrt wirkte? Ich erkannte sie und musste seufzen.
Anna schien irgendwie konfus zu sein, doch ich wusste nicht, weshalb, um nicht noch verräterischer zu erscheinen , sah ich wieder zu Nyla.