Waldweg

cf: 6.Stockwerk - Gang


Ria war sauer... über ihren Vater, über ihren Stiefbruder, aber am meisten über den Minister, wie mies er Nate behandelte. Alle dachten, sie hielten sie besser aus allem raus. Am besten sie wusste nichts und würde brav weiter anschaffen gehen.
Wütend kickte sie sämtliche Äste und Steine aus dem Weg, die ihren Weg kreuzten.

cf: aus dem off

Ich lief in Ruge den Waldweg entlang und flüchtete somit dem Unterricht. ich hatte kein Lust, hatte schlechte Tage hinter mir, Phil machte es mir momentan nicht so leicht.
Vielleicht auch weil ich nicht so viel schlaf bekam, wieso? Ich schlief einfach schlecht, vielleicht weil ich ANgst hatte das jemand herausfand das ich den brand damals gelegt hatte.
Ich sah kurz auf und entgegen kam mir die blonde Neko von letztens. Ich lächelte sie freundlich an, weil sie ziemlich wütend aussah.

Sie schaute auf und erkannte den Jungen von neulich.
Er lächelte freundlich... na ja, er konnte ja nichts dafür, dass sie wütend war.
"Hey Toby! Fliehst du auch vor dem Unterricht?", erkundigte sie sich und versuchte dabei möglichst freundlich zu klingen, was ihr nicht ganz so gelang. NUn war sie mit ihm auf gleicher Höhe und blieb stehen.

Ich lächelte weiter und legte meinen Kopf kurz schief und nickte dann.
"Und wie ich das tue, für heute habe ich da keinen Nerv mehr. Und du? Wichtige Sachen erledigt, die nicht gerade angenehm waren?", fragte ich vorsichtig nach und wollte ihr damit nicht zu nahe treten.

"Auf jeden Fall! Der Unterricht kann mir heute mehr als gestohlen bleiben", murrte sie und schaute in den Himmel, wo die Sonne auf sie herab schien.
"So in etwa... habe mich gerade mit dem Zaubereiminister angelegt und über meinen Vater erfahren, dass er ein geldgeiles Arschloch ist!", verriet sie ihm, auch wenn sie ihn nicht kannte, so musste sie ihrem Ärger einfach Luft machen.

Ich nickte nur weiter. "Eltern sind nicht immer einfach.", meinte ich ruhig und sprach da aus Erfahrung.
"Ich hör zu, wenn du magst. Ich hab eh nichts vor, außer Planlos herum zu laufen und selbstgespräche zu führen mit meinem anderen Ich das natürlich wie bei jedem existiert.", lachte ich kurz auf und grinste so das es als Sarkasmus heraus kam, ohen das sie wusste das ich eigentlich die Wahrheit sagte. Brauchte ja nicht jeder wissen.

Sie pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, überlegte kurz und nickte schließlich.
"Wenn du nichts besseres zu tun hast, außer dir die Sorgen einer Prinzessin anzuhören, gerne. Mein anderes Ich hat schon genug von meinem Gejammer", schmunzelte sie, nahm seine Hand und führte ihn an eine Bank, wo sie sich nieder ließ und auch gleich seine Hand wieder los ließ.
"Alles begann damals vor laaaaaaaaanger Zeit...", lachte sie, doch wurde dann ernst.
"Bist du sicher, dass du das hören willst? Ist echt keine schöne Geschichte, aber ich versuche es so knapp wie möglich zu machen. Und du musst mir versprechen es niemanden, außer deinem anderen Ich zu erzählen", zwinkerte sie ihm zu, auch wenn etwas Sorge in ihrer Stimme lag.

Während sie mich zu einer Bank zog sah ich kurz auf ihre Hand und dann auf ihre kleinen Neko Körperteilen. Mich würde es nerven andauernd mit Katzenähnlichen Dingen am Körper herum zu laufen. Aber eine Veela zu sein, war auch nicht das Wahre.
Als wir uns gesetzt hatten begann sie und ich zog kurze eine Augenbraue hoch: "Nein ich denke wir behalten das unter uns, mein anderes Ich, sollte davon nichts erfahren, aber eventuell ist das unumgänglich."
Ich grinste weiter und nickte dann: "Erzähl es dem gutaussehenden Toby."

Sie bemerkte seinen Blick auf ihre Neko Körperteile und grinste dann. Mit manchen Dingen war man eben geborgen und sie war es mit ihren Neko-Genen.
Als er so von seinem 2. Ich sprach, zog sie eine braue nach oben. Das klang ja fast so, als würde er keinen Spaß mehr machen. Aber ausfragen würde sie ihn sicher nicht.
"Gut, gutaussehender Toby", begann sie und musterte ihn nochmal, ehe sie zustimmend nickte. Ja, gut sah er aus. Dann setzte sie an: "Mein Vater hat Geldprobleme und hat viele Schulden angehäuft... und einige Leute wollen unverständlicherweise ihr Geld zurück. Da er aber NICHTS auf die Reihe bekommt, haben sie gedroht meine beiden Schwestern zu entführen. Deswegen beschaffe ich nun das Geld...", sie machte kurz eine Pause und fuhr sich durch ihre blonden Haare.
"Allerdings... hat es ihm anscheinend nicht gereicht und um mehr Geld zu haben und kein Maul mehr stopfen zu müssen, hat er meinen Stiefbruder verkauft... An den Scheiß-Drecks-Minister!", fluchte sie und stand schon wieder auf, da sie nicht ruhig bleiben konnte.
"Er behandelt Nate wie den letzten Dreck und scheinbar reicht es nicht, wenn ich meine Seele an den Teufel verkaufe, NEIN! Er muss auch noch nate mit rein ziehen", erzählte sie ihm die Geschichte in der Kurzversion.

Mir stand der Mund offen. Keine Ahnung wie lange. Sicherlich einige Augenblicke. "Dein Vater ist ja schon die Höhe ... Das geht ja gar nicht mehr, aber der Minister ist darin verwickelt?! Das ist noch viel schlimmer.", meinte ich und dann änderte sich schlagartig mein Gesichtsausdruck in mitleid.
"Tut mir leid für dich.", sagte ich ruhig und versuchte aufmunternd zu lächelnd. "Kannst du Nate nicht helfen?!"

"Ja oder?!", regte sich Ria wieder auf und ließ sich erneut auf die Bank fallen. Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen und meinte dann: "Gegen den Minister werde ich nur schwer eine Chance haben... Aber ..."
Ria brach ab und überlegte kurz. Der Minister hatte einen Sohn... Calvin oder so. Vielleicht kam sie über den ja ran. Sie würde kämpfen!
"Danke Toby", meinte sie dann und sah ihn leicht lächelnd an, ehe sie sich gegen ihn lehnte.
"Ich versuche es, aber der Arsch will kein Geld, ich kann ihm nichts bieten... Aber ich werde ihm helfen, jeder Mensch hat Schwachstellen", murmelte sie und schloss kurz die Augen.

Ich wusste nicht weshalb ich das sagte, was ich gesagt hatte danach.
"Wenn du Hilfe brauchst, eventuell kann ich dir bei der ein oder anderen Sache behilflich sein.", wie gesagt, keine Ahnung weshalb ich das sagte. Vielleicht tat sie mir leid, weil sie nicht die Familie hatte die sie wohl verdient hätte.
Und ich wollte mir nicht vorstellen wie schwer es wäre wenn ich ohne meine Eltern darstehen würde.

Sie schaute ihn an und grinste: "Ich denke nicht, dass du mir helfen kannst, aber danke für das Angebot. Du kannst mich höhstens ablenken und was mit mir machen."
Die Blonde stand auf und streckte sich.
"Hast du Lust? Irgendwas! Ich habe keine Lust mehr daran zu denken und den Frust in mich rein zu fressen", schlug Ria vor und schaute ihn lächelnd an.
"Oder du erzählst mir was von deinen Problemen", schmunzelte sie und legte den Kopf schief, während sie ihn betrachtete. "Irgendwie werde ich das gefühl nicht los, dass ich dich kenne", seufzte sie weiter, doch grinste dabei.

Ich sah sie an, als sie aufstand und fragte ob wir nicht gemeinsam was unternehmen wollen. Als sie jedoch sagte ich solle ihr von meinen Problemen erzählen, oder das sie mich kannte, musste ich überzeugend Schauspielern.

Ach schäm dich doch nicht für diese Meisterleistung damals, nur schade das die Schüler dabei nicht drauf gegangen sind, wie sie es sollten!!!

Ignorieren...
"Eigentlich habe ich nicht wirklich Probleme, ich meine bin in einem reichen und gut behüteten Elternhaus aufgewachsen, Einzelkind, aber nicht verwöhnt, trotzdem ein wenig eingebildet. Ich denke nicht das dies Probleme sind.", log ich gekonnt und ignorierte Phil weiter der dumme Bemerkungen in meinem Unterbewusstsein von sich gab. Ich lächelte Ria an und stand dann schließlich auch auf.
"Worauf hast du lust?"

"Stimmt, das klingt nicht wirklich nach Problemen", grinste sie und nickte bekräftigend.
Dich flachlegen, dachte sie schmunzelnd, als sie ihn sich so ansah. War immer noch die beste Ablenkung, aber da war mal jemand, der sich wirklich ihre Probleme angehört hatte. Warum es jetzt kaputt machen.
"Hier gibt es einen unglaubliche See im Wald, hast du lust zu schwimmen? Es ist eh warm und ich fidne, im Wasser fühlt man sich so frei", schlug sie vor und zwinkerte ihm zu.

"Wasser? Ja klar. Wieso nicht.", meinte ich grinsend und innerlich dachte ich, gar keine schlechte Idee. Da konnte ich wenigstens nichts anfackeln. Außerdem war es warm und man sollte das Wetter noch ausnutzen.

Die umliegenden Bäume brennen sicherlich hervorragend. Da ist das Wasser auch egal.

grrr... "Wo lang?", meinte ich und tat so als würde ich nicht wissen wohin mit mir.

Sie schüttelte über ihn den Kopf, irgendetwas stimmte doch nicht mit ihm. Aber hey! Mit wem stimmt schon alles?
Ria nahm seine Hand und zog ihn den Weg entlang. "Komm einfach mit."

tbc: Die Nebelwälder - Waldtümpel