Breite Mamortreppe

Auch wenn mich die Reißzähne von Aiden und Lorcan überraschten, lächelte ich Aiden an. Er war äußerst lieb und vor allem offen zu mir. "Ich werde versuchen, daran zu denken", entgegnete ich. "Danke." Schon fast gewollt, mich an seinen Körper zu schmiegen, schoss mir jedoch noch etwas in den Sinn: "W-was ist eigentlich mit Körperkontakt?" Leicht unsicher biss ich mir auf die Unterlippe. Als Neko war ich sehr kuschelbedürftig und brauchte diese Nähe auch. Lorcan jedoch wirkte sehr dominant, sodass ich nicht einschätzen konnte, ob er mir das gewährte. Ich brauchte diese Zweisamkeit so sehr...

Ich schmunzelte leicht.
"Zu mir kannst du immer kommen zum kuschlen. Bei Lorcan wäre ich allerdings vorsichtig. Manchmal, wenn er ruhig ist und du brav warst, kuschelt er sicher gerne, oder krault dich. Aber... sonst wäre ich vorsichtig. Wenn du lieb zu ihm bist, frag ihn einfach. Mehr als nein sagen kann er nicht."
Sanft strich ich ihm durch die Haare und kraulte leicht wieder die Ohren.
"'Aber wenn ich da bin, dann komm einfach. Sonst bekomme ich meine Kuscheleinheiten nur wenn Lorcan wieder mal Sex hatte und danach zu schwach ist um die Kontrolle zu halten."

"Ok", antwortete ich mit großen Augen und einem Lächeln auf den Lippen. Als er mich dann kraulte, schurrte ich recht laut. "Danke, ich hatte schon Sorge, dass ich Probleme bekäme." Ich schmiegte mich an seine Hand und zuckte immer wieder mit meinem Schweif. Dank Aiden wusste ich, dass ich mir nicht allzu große Sorgen machen musste. Das beruhigte mich allemal.

Ich lief durch die Gänge der Akademie und folgte einfach meinem Instinkt damit ich meinen Bruder finden konnte. Eigentlich fand ich ihn nie, es war eher Zufall... Wenn man dies noch Zufall nennen konnte.
Ich strich mir durchs Haar und als ich um die Ecke auf die große Marmortreppe vor mir sah begann ich zu grinsen, merkte aber sofort de Präsenz von Aiden und seufzte.
"Aidilein wo hast du meinen Lorilein gelassen?", meinte ich gelassen und nahm die erste Stufe der Treppe, bevor ich jemand anderen erkannte der da war. Ich musterte den Jungen kurz und sah dann zu Aiden und dann wieder zu dem Jungen.
Ein Neko.
Ein Aiden.
Ein süßer Neko.
Ein Aiden.
Oh.

Come from: aus dem off

Als ich meine bessere Hälfte entdeckte sprang ich begeistert auf und fiel Lysander um den Hals.
"Ly! Wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen. Lor schmollt weil ich stärker war. HA!"
Zufrieden grinste ich vor mich hin.
"Das ist übriegens Alois, Lor hat mir endlich eine Katze gekauft, ist das nicht super?!" ganz begeistert sah ich zu dem Blondn.

Als ein weiterer Mann dazutrat, bemerkte ich, dass ich es wohl mit Zwillingen zu tun hatte. Es wurde ja immer interessanter. Etwas schüchtern trat ich dem Unbekannten entgegen. "Freut mich, dich kennenzulernen." Ich reichte ihm die Hand und zuckte etwas mit meinen Ohren.

Ich sah von Aiden zu Alois der mir freundlich die Hand reichte. Ich lächelte kurz und nahm seine Hand und schüttelte sie kurz.
"Freut mich ebenfalls ich bin Lysander... Der Sonnenschein von uns beiden.", dabei zeigte ich auf Aiden und verdrehte die Augen.
"Ein Haustier? Bist du sicher Loui das du dich darauf einlassen willst?", meinte ich lachend und breitete meinen vollen Sarkasmus in dieser Aussage aus.
"Und wer kann denn hier von kaufen reden?"

"Er trägt ein Halsband, also ist er gekauft und mein Haustier." schmollend verschränkte ich die Arme.
"Ignorier ihn. Er ist mein Sklave."
"Nein er ist mein Haustier."
"NEIN Und jetzt halt die Klappe!"

~*~

Tief atmete ich durch.
"Hey Ly." grinste ich kühl und sah zu unseren Sklaven. "Wir haben ihn gekauft, so zu sagen."

"Naja... Sagen wir es so... Ich brauche nunmal jemanden...", gab ich kleinlaut zu.
"Und von kaufen kann wirklich nicht die Rede sein. Jedenfalls nicht, wenn dafür Geld geflossen sein müsste, denn das ist es nicht. Er wollte mich und ich hatte nicht gerade viel Wahl." Ich lächelte schief und sah dann wieder kurz zu unserem Schizophrenen. Anscheinend hatte Lorcan wieder die Kontrolle. Etwas nervös blickte ich zu Boden.

Instinktiv trat ich zwischen meinen Bruder und Alois den ich Loui nannte, weil es irgendwie gut zu ihm passte, als Spitzname. Dann drehte ich mich zu meinem Bruder und drehte den Kopf etwas.
"Sklave... Das Wort ist grässlich. Lor... was soll das? Das passiert immer nur wenn ich dich alleine lasse. Am besten ich binde dich an mich fest oder so. Wenn er gerne dein private Schosskatze sein will okay, aber dann gib ihm wenigstens etwas al Gegenleistung.", meinte ich und sah dann zu Loui der ziemlich eingeschüchtert aussah. Nicht zu verübeln bei Lorcan.
Ich fügte meiner Aussage schnell noch etwas hinzu: "Und damit meine ich NICHT Sex oder sonstige Intime Sachen. Ich meine... eher so was wie Schutz, oder vielleicht doch Bezahlung. Wobei ich lieber zu so etwas wie Schutz oder eine freundschaftähnliche Bindung plädieren würde." Ich wusste genau das mein Bruder GENAU DARIN nicht der Beste war, aber irgendwie musste ich es ja schaffen ihn etwas zu integrieren. Und Loui wirkte auch nicht so als ob er mit den fingern schnippsen musste und dann Freunde auftauchten.

"Pff wäre wohl besser dann verlier ich dich nicht immer aus den Augen." knurrte ich.
Ich hatte schon den Mund geöffnet als ich seine Worte hörte und schloss den Mund wieder.
"Sklaven und Haustiere brauchen keine Gegenleistungen. Deshalb wollte ich es ja." knurrte ich und verschränkte die Arme wieder.
Ich sah gar nicht ein wieso ich den bitte ein Gegenleistung erbringen sollte.
"Er gehört mir, er trägt ein Halsband mit meinem Namen. Also. Meins!"

cf: Sprung

Heute ausnahmsweise mal ohne High Heels stolzierte ich die Treppen gemessenen Schrittes hinunter. Ich hatte es nicht eilig zum Essen zu gelangen, es gab wie immer nur dieses fade Essen. Manchmal hing mir das Menschenessen schon zum Hals hinaus, obwohl ich auch keine große Lust darauf verspürte die ganze Zeit Menschenblut zu trinken.
Ab und an war es ja schön, aber immer?
Das würde ich nicht aushalten.
Blaze lief wieder neben mir her, er begleitete mich ja stets.
Ich überprüfte während dem Gehen ob mein Zopf sich nicht auflöste. Ja, meine Frisur war so, wie ich sie haben wollte. Nicht umsonst hatte ich 20 Minuten für den kunstvoll geflochtenen Zopf geopfert.
Innerlich freute ich mich schon richtig auf den heutigen Schultag, was heute wohl so passieren würde?
Für Überraschungen war ich immer bereit.

cf: Sprung

Ich summte eines meiner Lieblingslieder und hüpfte die letzten Stufen runter und wäre beinahe in ein anderes Mädchen gesprungen.
"Entschuldige." Warte..die kannte ich doch. Das war das Mädchen im Zug gewesen. - Die, die du sympathisch fandest? - Ja. - Ah... - HÖR AUF ZU SUMMEN!
Ich grinste. Nö. Jetzt nicht. Heute wollte ich mal einfach machen, was ich wollte.
"Morgen." grüßte ich die Blondeund zwinkerte ihr fröhlich zu.
Ich trug ein pinken langärmligen Pullover und dazu eine schwarze Röhrenjeans und ebenfalls pinke Doc Martens.
Nichts ging über pink.
Ja. Wenn du dafür sorgen willst, dass dein Gegenüber Augenkrebs bekommt..

Bereit, wer auch immer mich angerempelt hatte eine lange Standpauke zu halten, drehte ich mich zum Angreifer um.
Und die Rüge blieb mir mitten im Hals stecken. Es war nur das Mädchen vom Bahnhof, keine blöde Göre.
Sie hatte irgendeinen komplizierten Namen... Elsilametta? Nein, das hörte sich bescheuert an... Ach ja, Jelisaweta!
"Hey Jelisaweta", grüßte ich zurück und musterte erstaunt ihre heutige Farbauswahl. Pink?
Langsam sah ich an mir hinunter : einen türkisen Blazer mit weißem T-Shirt darunter, eine hautenge Jeans die mir jedes Mal fast die Luft abschnürte und blau-türkisen Markennikes, an Stelle meiner normalen High Heels.
"Auch unterwegs zum Frühstück?", fragte ich die Blondine und richtete meine Augen wieder auf sie.

Tbc: Sprung - irgendwohin

"Hey,Felice. Richtig?" Ich grinste sie fröhlich an und besah mir kurz meine pinken Fingernägel.
Warte. WAS? - Hm? - Seit...wann hast du die pinken Fingernägel? - Hab mir heute Morgen eine ordentliche Maniküre verpasst. - Wwann?? - Du hast noch geschlafen. - PINK???? - Besser als schwarz.
"Ja. Ich hab zwar keinen Hunger, aber ich wusste nichts mehr mit mir anzufangen."
Ich kicherte leise.
Im Gegensatz zu ihr war ich eine Frühaufsteherin und total hyperaktiv...und machte eine Basendiät. Sie sollte sich auch mal gesünder ernähren. Immer dieses ganze Fleisch...
"Wie gehts dir?"

Jelisaweta verwirrte mich mit ihrem Verhalten.
Warum war sie jetzt so munter und fröhlich und am Bahnhof war sie um einiges kühler und verschlossener gewesen?
Ach ja, jetzt fiel es mir wieder ein. Schon am Bahnhof war es mir aufgefallen und ich hatte ja schon die Antwort gewusst: Schizophrenie, wenn ich es richtig in Erinnerung hatte.
Aber so extrem?
Na, das konnte ja lustig werden. "Jetzt hast du ja mich zum Reden gefunden", erwiderte ich freundlich und zog in gekonnter Manier eine rechte Augenbraue in die Höhe.
"Du stehst wohl auf Pink, wie ich sehe?", stellte ich fest und warf einen Blick auf ihre ebenfalls knallpinken Nagellack.
Meinen Worten ließ ich noch ein Lächeln hinter hergehen, damit meine Worte den richtigen Eindruck erweckten.
Blaze setzte sich auf die Stufen und beobachtete unser Gespräch aus klugen Augen.
Ich sah kurz zu meinem Schattenwolf hinüber und dachte über Jelisawetas Frage kurz nach.
"Gut, und dir?", fragte ich sie, auch wenn man gleich erkennen konnte, dass es ihr blendend zu gehen schien.

"Stimmt. Du bist auch bei den Füchsen, richtig?"
.....Du....bist......bescheuert, oder?
Ich ignorierte meine innere Stimme. Die ja nicht mal mir gehörte, sondern ihr. Ich war heute richtig gut drauf und hätte jetzt wirklich nichts gegen eine Party oder so gehabt.
"Jahhh! Pink ist toll. Nicht dieses eklige Scheinchenrosa, aber so richtig knalliges, stechendes Pink ist einfach nur super. Ich meine..." HÖR AUF ZU SCHWAFELN!
Ich stockte verwirrt. Hatte Felice das jetzt gesagt oder die Andere?
Es schien nicht so, als ob sich meine Hauskameradin aufgeregt und laut geschrien hätte, deswegen tippte ich auf die Andere.
"Entschuldige. Ich verlier mich so schnell. Ja...Mir geht es bestens. Was ist das für ein Wolf?" fragte ich dann und sahmit ehrfürchtiger Miene zu dem Wolf. So einen hatte ich noch nie gesehen. Klar. Wölfe schon, aber der hatte eine andere Ausstrahlung.
Irgendwie gruselig.
Ich finde ihn klasse! Ich will auch so einen.

"Ja, bin ich. Das beste Haus der Schule, wenn du mich fragst", zwinkerte ich der Blonden verschwörerisch zu.
Ihre Euphorie über die Farbe Pink verstand ich überhaupt nicht, ich bevorzugte eher die kühleren Farben. Aber jedem das Seine.
"Kein Problem, passiert mir auch öfters", gab ich mich verständnisvoll und sah bei ihrer Frage stolz zu meinem Haustier hinüber.
"Das ist Blaze, mein treuer Begleiter. Er ist ein Schattenwolf, noch ein ganz Junger. Bald wird er ausgewachsen sein und dann wenn er auf den Hinterpfoten steht mich um einiges überragen." Liebevoll beugte ich mich zu meinem Wolf hinüber und kraulte ihn an der Stelle, wo ich wusste, das er es am Meisten genoss.
"Hast du auch Tiere?", stellte ich Jelisaweta eine Gegenfrage, ohne mit Blazes Streichelneinheiten aufzuhören.

"Finde ich auch. Es passt zu mir. Obwohl ich lieber Falke geworden wäre. hab gehört bei denen soll es schön hell sein."
Ich grinste.
Sonnig...Ja. Genau. MEIN UNTERGANG! Schon einmal mitbekommen? Du magst ja irgendwie lichtunempfindlich und komplett menschlich zu sein, ICH bin es aber nicht. - Mir egal.
Ich triumphierte innerlich.
"Schattenwolf. Ist ja interessant. Darfst du ihn denn noch hier behalten, wenn er dann so groß ist?" fragte ich interessiert und legte den Kopf leicht schief um den Wolf zu betrachten.
Schattenwolf. Ich würde ihn nehmen. - Allein, weil es ein SCHATTENwolf ist, oder? - Ganz genau.
"Ja. Zwei Nerze, Saphram und Kejael." meinte ich wiederum stolz und grinste breit. Wo die Beiden sich gerade herumtrieben, wusste ich nicht.

Ein Falke? Meinte sie das ernst?
Ja, gut sie hatten schöne lichtdurchflutete Räume...aber ich zog ja die Dunkelheit vor, da wäre ich im Haus der Falken schlecht aufgehoben.
Auch sonst passte das Haus nicht in die Definition meines Wunschhauses.
"Nein, mir wäre es da entschieden zu hell", erwiderte ich und dachte an meine Tante, die durch die Sonne umgekommen war. Sie fehlte mir.
Schnell schweiften meine Gedanken zu einem anderen Thema, als Jelisaweta mich bezüglich Blaze etwas fragte.
"Hoffentlich, aber auch sonst werde ich nicht kampflos aufgeben, bis Blaze bei mir bleiben darf." In meinen Augen funkelte es kampfeslustig.
Nein, Blaze würde ich für nichts auf der Welt her geben und er hatte bisher nur den Leuten weh getan, die mich verbal oder körperlich angegriffen hatten, also war er ganz brav.
Die kleinen Unfälle, die in den letzten Jahren passiert waren gingen nicht auf Blaze Kappe.
Wer mich angriff, bekam es auch mit Blaze zu tun und das wusste wirklich jeder.
Das manche Leute so dumm waren und es geradezu herausforderten, dafür konnte niemand was.
"Nerze? Cool, wie lange hast du sie schon?", kam ich wieder auf das Thema Tiere zurück.

GENAU! Zu HELL!
Sie tobte in mir und ich verzog mein Gesicht. Oh nein. Nicht schon wieder. Immer, wenn sie wütend wurde, wurde sie stärker. Doch heute...würde ich mich unterkriegen lassen. Nicht so leicht.
"Naja..Genau deswegen. Ich mag es hell. Auch, wenn es auf Dauer nicht so gesund für mich wäre."räumte ich ein und zuckte mit den Schultern.
"Vielleicht bin ich bei den Füchsen doch gut aufgehoben." sagte ich, schon wieder grinsend.
"Würde ich auch nicht machen. Ich meine...Meistens sind es ja nicht nur irgendwelche "sinnlosen" Haustiere, sondern fast schon Freunde."
Wow..Willst du auch anfangen mit Saphram und Kejael zu reden? Wie in diesen schrecklichen Disney-Filmen? - ...Neeeein... - Ich vergaß...Du redest ja schon mit ihnen.
"Keine Ahnung. Ich glaube eineinhalb Jahren."
Und in einem Jahr werden wir einen Muff aus ihnen machen. - Was?! - Einen Muff...Und uns einen Wildledermantel mit Nerzfelllkragen anschaffen. - Das würdest du nicht.... - Schade, dass es zwei Männchen sind. Wir könnten eine Nerzzucht betreiben..Und dann noch Hausschuhe, Handschuhe anfertigen. - D-du sp-spinnst? - Mein voller Ernst. Du wirs zugucken, wenn ich ihnen die Haut vom Leibe ziehe und..
Ohne das ich es verhindern konnte, traten mir Tränen in die Augen. Das war gemein. Sie konnte die doch nicht einfach umbringen!
Das waren doch unsere Haustiere. Die einzigen, die uns treu waren und uns nicht wehtaten.
Ich wischte mit meinen handrücken über meine Augen.
Heulsuse...

[Bin schlafen. :* ]

First Post
Nachdem der neue Tag angebrochen war, kam ich wieder aus meinem Versteck und machte mich auf den Weg zur Akademie. Das Frühstück stand an. Jedenfalls war das mein Plan, doch es kam, wie es immer kommen musste:
Auf meinem Weg zur Akademie wurde ich wieder von einer Gruppe Schülern abgepasst. Sie machten sich - wie immer - über mein Erscheinungsbild lustig. Ich hatte zerzauste, blonde Haare und trug schmutzige, dreckige und kaputte Kleidung. Was erwartete man auch von einem, der jahrelang obdachlos war?
Sie schubsten mich also wieder herum, beleidigten und lachten so viel sie konnten. Immer dasselbe Spiel. Jedes Jahr aufs Neue. Ehe ich mich versah, lag ich auch schon wieder auf dem mir so bekannten Boden vor der breiten Marmortreppe. Tritte auf meinem Schweif, ständiges Geziehe an meinen Ohren und Herumgezerre an meiner Kleidung. Sie war ja auch noch nicht genug kaputt.
Ich wollte hier nur noch weg. Ich wollte weg von diesen Leuten, die mir immer wieder Scherzen zufügten. Gleichte ich nicht schon genug einem verletzten Tiger, der den Jägern ergeben war? Leise wimmerte ich vor Schmerzen...

cf: Sprung

Dustin beschloss, dass er endlich mal was essen sollte. Die Nacht hatte er im Wald verbracht. Er hatte gespürt, dass seine Kräfte ihn verließen. Das war eben der Preis dafür, dass man fast eine Woche nichts gegessen hatte. Aber es hatte ihn einfach der Appetit verlassen. Und er wusste nicht, weshalb. Heute würde er sich also wohl oder übel zum Essen zwingen müssen. Übel war hier wohl ein ganz passender Begriff. Wenn er schon daran dachte, wie laut es im Saal sein würde.. viele, kleine übermütige Kinder, die nur Scheiße laberten und sich auf den Ach-so-tollen Tag freuten. Schon jetzt hätte Dustin kotzen können. Von der Lautstärke ganz zu schweigen.
Innerlich mit den Augen rollen lief er auf breite Marmortreppe zu und stolperte über etwas, das am Boden lag. Durch seine übermenschlichen Reflexe fing er sich ab, landete auf den Händen und stand blitzschnell wieder auf. Etwas verwirrt sah er nach dem Ding, das da auf dem Boden lag. Mein Mensch. Oder zumindest sowas ähnliches. Vermutlich ein Schüler. "Was denkst du dir dabei, hier so bescheuert herumzuliegen?" fragte er mürrisch und wartete eine Antwort ab.

Plötzlich spürte ich, wie jemand übermich stolperte. Als ich dann eine mürrische Frage wahrnahm, rappelte ich mich auf und zuckte mit meinen Katzenohren, welche voller Saub waren. Noch etwas wackelig auf den Beinen sah ich zu einem jungen Mann auf. "Ver-Verzeihung, ich...", brachte ich nur schüchtern hervor und brach ab. Mein Schweif und meine linke Seite, auf die ich gefallen war, schmerzten höllisch. "Ich wollte nicht einfach so herumliegen." Das war nun wirklich nicht mein Plan, aber bestimmte Umstände entwickeln bestimmte Endergebnisse. Das Ergebnis hier: Eine verletzte Neko, die nun vor einem jungen, gerade sehr mürrischen Mann stand. Hurra, der Tag konnte wirklich nicht besser beginnen.