Der Königssaal

Dankend nahm ich neben ihm Platz. "Klingt als hättest du mit den Damen Schwierigkeiten. Was ist denn los?", fragte ich mit besorgtem Nachklang. Ich schappte mir etwas Obst. "Naja, ich bin noch etwas nervös wegen Lorcan... Ich habe Angst zu versagen..." Meine Körperhaltung verriet schon, dass ich äußerst angespannt war. Ich wollte ihn nicht enttäuschen. Viel zu sehr fürchtete ich, nur ein Opfer zu werden...

"Ich? NEIN... Wie kommst du denn darauf?", meinte ich gespielt übertrieben und stopfte mir Müsli in den Mund.
"Zu versagen in was? Sein Schosskätzen zu sein? Lass dich nur nicht zu sehr ausnutzen.", meinte ich und gab ihm damit einen sehr guten Ratschlag. "Ich liebe Lori wirklich, aber manche seiner Angewohnheiten muss man ein wenig im Zaum halten. Und dafür bin ich ja da."
Ich sah mich weiter um und aß mein Müsli weiter und schüttete etwas Milch nach.

"Du weichst meiner Frage aus", entgegnete ich lachend. Dieses Übertriebe war recht lustig, musste ich zugeben. Als wir jedoch wieder bei Lorcan waren, entschwandt dieses sogleich. "Ich bin als Neko leider sehr abhängig und das weiß er wohl ganz genau... Ich mag ihn. Wie weit das geht, das weiß ich nicht, aber ich möchte ihn keineswegs vergraueln. Ich brauche ihn, aber ob er mich wirklich braucht, ist wohl eine andere Frage..." Etwas betrübt aß ich eine Erdbeere und mein trauriger Blick setzte sich in meinen nun tiefblauen Augen fest. Ich wusste nicht, ob ich das alles schaffen würde.

"Ich weich hier gar nichts aus. Außer den Weibern!", sagte ich grinsend und klopfte ihm danach freundschaftlich auf den Rücken.
Ich wusste wie er sich fühlt, war natürlich so einer Situation noch nie ausgesetzt gewesen, aber habe schon oft mitbekommen, wie Lori mit einigen Schwächeren so herumsprang.
"Ich gebe mein Bestes damit es weniger unangenehm für dich wird, aber versprechen kann ich dir leider nichts. Er ist mein Bruder, er ist der wichtigste Mensch in meinem Leben, aber ich kann auch nicht alles kontrollieren.", meinte ich ruhig und trank dann ein wenig Orangensaft. Mehr als ihm dies anzubieten konnte ich nicht, denn es war natürlich auch seine Entscheidung gewesen sich auf Lori einzulassen.

Come from: Sprung (Letzter Post: Königssaal)

Am nächsten Morgen betrat ich den Königssaal. Dass ich gestern noch den Weg in die Schlafräume der Falken gefunden hatte, grenzte fast schon an einem Wunder. Nun ja ... ich glaube drei Mal hatte ich mich verlaufen, doch am Ende zählt ja nur, dass ich das Ziel wohlbehalten erreicht hatte. Die Nacht war ein einziger Alptraum und ich fühlte mich genauso wie ich aussah. Zermatscht und müde. Seufzend strich ich eine Strähne nach hinten und ließ mich am äußeren Ende des Falkentisches nieder, goss mir eine große Tasse Kaffee ein und nahm einen Schluck, während ich Ausschau nach Ares oder Jelena hielt.

Come from: Sprung (Letzter Post: Große Steintreppe//Gärten)

Unterricht, jippjey, dachte ich mir genervt, als ich den Königssaal betrat.
Meine Laune war schon wieder auf den besten Weg in den Kerker zu rutschen. Ohne einen Blick nach links und rechts steuerte ich meinen Tisch an und nahm am einem Ende Platz, zog mir die Palette mit den Spiegeleiern und Würstchen heran und schauffelte eine große Portion auf meinen Teller, ehe ich mir Kaffee eingoß und zu essen begann.

Come from: Sprung (Letzter Post: [Moskau]/Gemächer

Ausgeruht betrat ich den Königssaal. Die Jagd gestern hatte mich ausgepowert und somit war es mir möglich, durchzuschlafen, ohne in Gedanken zu versinken. Ich lief über den Mittelweg zum Lehrertisch und nahm dort Platz, zog einen Teller mit Rührei herbei und schauffelte mir den Teller voll, ehe ich Kaffee dazu nahm und zu essen begann.

"Dann will ich dir mal glauben, dass da nichts ist." Genüsslich verspeiste ich mehr und mehr Obst. "Das ist süß von dir, danke. Ich weiß, ich gehe hier womöglich ein Risiko ein, was deinen Bruder betrifft, aber ich habe einfach den Glauben daran, dass ich das bei ihm irgendwie schaffe. Vielleicht tue ich ihm auch gut?", erwiderte ich und lachte kurz, griff dann zu meinem Eistee. Ich hoffte, ich bekäme das hin...

cf: Zeitsprung ( Letzter Post: Königssaal)

Ich betrat die große Halle und streckte mich im Laufen. Ich hatte relativ gut geschlafen, dafür, dass ich mir bis zur späten Stunde den Kopf über diesekomische Frau von gestern und meinem Dad zerbrochen hatte. gestern abend hatte ich versucht meinen Vater nochmal im Schloss ausfindig zu machen, doch schien er nicht da gewesen zu sein.
Ich ließ meinen Blick schweifen und sah kurz zum Lehrertisch. Jetzt war er da...
Ich sah schnell wieder weg und bemerkte Lyanna und etwas weiter weg, an einem anderen Tisch Anna.
Ich wusste nicht, zu wem der Beiden ich mich setzen sollte.
Hmmpf...Innerer Zwiespalt, weiche von mir.
Unschlüssig blieb ich in der Halle stehen und sah immer wieder kurz hoch zu meinem Vater.
Wer ist sie für dich??

Come from: Sprung (letzter Post: Neptunbrunnen)

Am Dienstag betrat ich den Königssaal. Es widerstrebte mir ein wenig, aber ich musste mich endlich der Gesellschaft stellen, hatte es mir ja selbst ausgesucht. In Gedanken versunken lief ich den Mittelgang entlang und wäre fast in ein Mädchen hinein gelaufen, dass in der Mitte stand und ebenso in Gedanken versunken zu sein schien.

Er tat ihm vielleicht gut?
Wie oft ich so etwas schon gehofft hatte, aber bekanntlich stirbt Hoffnung zuletzt vor allem bei mir.
"Eventuell tust du das. Hast du irgendwelche Referenzen?", sagte ich und zuckte etwas zusammen als ich das Mädchen sah, das sich an den Falkentisch gesetzt hatte und nicht weiter von uns entfernt saß.
Es war ja nicht so das ich gleich umfallen würde nur weil ich mit einem Mädchen redete... Aber viel zu oft war es nun schon passiert, das ich einige nicht so gute Erfahrungen gemacht habe.

Ein Mann hintermirwäre fast in mich hereingelaufen udn erschrocken sprang ich aus dem Weg.
"E-entschuldigen Sie, Sir." sagte ich kurz stotternd und versuchte meine durcheinander gewirbelten Gedanken zu sortieren. Diesen Lehrer kannte ich nicht.

"Nun ja... Ich umsorge gerne Menschen und ich meistere Heilungsmagie sehr gut. Außerdem bin ich sehr liebevoll und geduldig. Reicht das?" Mir war selbst bewusst, dass das nichts Besonderes war. Jedenfalls dachte ich das. "Hey? Alles gut?", fragte ich, als ich sah, dass er zusammenzuckte, und legte meine Hand auf seine Schulter.

"Geduld... Vielleicht ist das ja der Schlüssel. Ich drücke dir die Daumen.", meinte ich lächelnd und nahm einen Apfel und biss hinein.
"Es ist nichts. Also... Eventuell bin ich nicht so offenherzig wie mein Bruder wenn es um sexuelles geht. Bzw. ich kann es nicht sein."
Ich wollte nicht direkt hier sagen was ich hatte, es war nicht peinlich, aber nicht jeder brauche das Wissen.

Das junge Mädchen sprang beiseite und ich konnte endlich vorbei.
"Schon in Ordnung, Miss ...", ich kannte ihren Namen ja nicht und sah sie kurz na, ehe ich zu dem Tisch der Falken blickte.

"Ms. Ceiteach, Sir." beendete ich seinen Satz ohen Nachzudenken. Shit. Genau das wollte ich vermeiden.
Ich verfluchte mich innerlich und biss mir auf die Lippe.
Andererseits...bei der Verlesung der Namen vorm Unterricht hätte er es sowieso mitbekommen.
Mein Plan inkognito zu bleiben, ging nicht wirklich auf, hatte ich das Gefühl.
"Und Sie sind?"

Ceiteach ..., den Namen hatte ich mal aufgeschnappt, aber groß sagen tat er mir nichts.
"Thomas Gilbert, Lehrer für Zauberkunst und Sport", stellte ich mich dann vor und sah sie an. Sie erinnerte mich an irgendjemanden, mein Blick fiel zum Lehrertisch, an dem ein Mann saß, der ihr ziemlich ähnlich sah ...

Ouh...Er schien neu zu sein. Jedenfalls wirkte es nicht so, als ob mein Name ihm etwas sagen würde. Sofort grinste ich breit.
"Erfreut Sie kennenzulernen, Sir." sagte ich schon wieder in meiner besten Laune.
"Verzeihen Sie mir, dass ich so sinnlos im Weg herumstand. Ich war wohl in Gedanken versunken."

"Lieb von dir", gab ich nur ruhig von mir und lächelte vor mich hin. Ich aß eine Banane und trank noch einen Schluck. "Ach, sowas ist doch nicht schlimm. Bleib einfach du selbst, das ist doch am Schönsten."

"Bei mir ist alles lieb. Zumindest meistens. Nicht immer.", grinste ich vor mich hin und schüttelte danach nur de Kopf, als er meinte ich sollte so sein wie ich bin.
Es gab da nur ein Problem, wenn ich, ich selbst sein sollte, dann wäre meine kleiner Allergie nicht vorhanden. Ich seufzte kurz aber lächelte danach.
"Vermutlich hast du doch Recht."

Ich lehnte mich an ihn an. "Natürlich habe ich recht", sagte ich dann recht frech und aß genüsslich eine Erdbeere. Er war äußerst süß. Ich war froh, dass ich ihn kannte. Er hebte meine Laune und es tat mir ganz gut.

"Versuch es gar nicht auf die Süße Tour Loui. Versuch es bei Lor, vielleicht gibt das ein paar Plus Punkte. Wenn du verstehst was ich meinte.", sagte ich lachend und stieß ihn aber nicht von mir weg.
"Also wenn du Probleme hast kannst du auch zu mir kommen, kein Problem.", sagte ich lächelnd und trank meinen O.Saft weiter.
"Woher kommst du eigentlich?"

"Sorry, ich wollte dir nicht zu nahe treten. Ich hoffe aber, dass du recht hast. Das macht mich alles so nervös." Ich ließ von ihm ab und trank meinen Eistee aus. "Danke, dass du für mich da bist", fügte ich hinzu und schenkte ihm ein Lächeln. Bei seiner nächsten Frage entglitt mir dieses aber. "Das... Das ist nicht so wichtig."

Ich sah wieder zu dem Mädchen. Miss Ceiteach schien wirklich eine Frohnatur zu sein, wie mir ihr breites Grinsen verriet.
"Schon in Ordnung, Miss Ceiteach, ich war selber in Gedanken, erfreut Sie kennen zu lernen", murmelte ich und schenkte ihr ein leichtes Lächeln.
Wo Nyla wohl blieb? Und wie ist das Gespräch gestern ausgegangen?, fragte ich mich und schloss kurz die Augen, die für einen Augenblick rot geworden waren. Ich musste mir dringend noch mehr Selbstkontrolle antrainieren ...
"Man sieht sich sicherlich", ich öffnete die Augen, die wieder eisblau waren und nickte Miss Ceiteach zu, ehe ich an ihr vorbei ging und den Lehrertisch ansteuerte. Ich stieg die eine Stufe auf das Podest und setzte mich auf einen leeren Platz, um mir sofort den Kaffee zu krallen, den ich mir sogleich in eine große Tasse mit Bohnendruck einschenkte.
Hm ... was könnte ich denn essen?, nachdenklich ließ ich den Blick über die verschiedenen Speisen wandern und entschied mich schlussendlich für drei Spiegeleier mit Würstchen. Ich lud sie mir von der silbernen Platte auf einen Porzellanteller und begann zu essen.

Es war ziemlich schwierig, sich wieder daran zu gewöhnen, einen Herzschlag und warme Haut zu haben, nachdem man sich erst daran gewöhnt hatte, keinen Herzschlag und kalte Haut zu haben.
Mit einem leisen Seufzen ließ ich mich an den Tisch der Falken nieder und schenkte dem brünetten Mädchen, neben das ich mich gesetzt hatte, ein abwesendes Lächeln.
Dieses Schuljahr hatte alles andere als gut für mich begonnen...