Lou & Calvin - A Brave Heart

Als ich die Augen vorsichtig öffnete stach sofort grelles Licht und ich schloss sie wieder. Wieso war es so hell? Das letzte an das ich mich erinnerte war Dunkelheit...
Ich hatte in den verlassenen Marktgassen etwas zu essen gesucht, dann war da dieser stechende Schmerz wie aus dem nichts gewesen und dann... dann war da Schwärze.
"Na los, steh auf!" ich spürte wie mich jemand packt und grob nach oben zog. Erschrocken riss ich erneut die Augen auf.
Ich sah Menschen, viele Menschen! Wo war ich hier?
"Stell dich ordentlich hin und versuch erst gar keine Mätzchen!" herrschte der Mann mich an, der mich so hochgezogen hatte.
Ich war wie erstarrt und konnte nichts anders tun als seinen Befehlen zu folgen. Mein Blick glitt über die Massen und langsam begann ich zu verstehen. Gefesselte Nekos wie ich einer war. Gierige Reinblüter...
Sie hatten mich...

Calvin lief durch die Stadt, den Zauberstab in seiner Tasche umklammert. Er hatte keine Angst, doch er war vorsichtig. Immerhin war er der Sohn des Zaubereiministers und somit immer ein Ziel für mögliche Anschläge. Vor allem hier, in einer fremden Stadt in irgendeinem Deutschland, wo er sich nicht auskannte, konnte er in Gefahr sein.
Deutschland gefiel ihm nicht. Es war ruhig und langweilig und eigentlich hatte er sich auf den Aufenthalt in Hogwarts gefreut. Doch nun war er hier und musste sich damit zurechtfinden.
Desinteressiert lies er seinen Blick über die Menschen schweifen, die an ihm vorbeiliefen.

Ich spürte wie mir etwas um den Hals gelegt wurde. Meine Finger wollten danach greifen aber ich konnte meine Hände nicht bewegen. Panisch versuchte ich mich zu befreien aber fast sofort durchzogen brennender Schmerz meine Wange. Der Typ hatte mich geschlagen. "Ich hab gesagt du sollst still halten!" zischte er und hackte etwas in dem Ding um meinen Hals ein. Eine Leine!
Immer mehr Panik machte sich in mir breit. Aber ich versuchte ruhig zu bleiben. Ich musste mich konzentrieren. Tief durchatmen...
Ich hörte gequälte Schreie eines Fuchsnekos rechts von mir. Mein Schweif schlang sich zitternd um meine Beine und ich versuchte einfach niemand an zu sehen. Ich spürte wie sie mich anstarrten, ein fetter Reinblüter trat auf mich zu und hob grob mein Kinn an.
"Ah ein Rassetier... sehr schön..." seine Hände glitten über meinen Körper und ich hatte den starken drang mich 1. zu waschen, obwohl ich Wasser hasste und 2. mich zu übergeben.
War das abartig!
Aber ich blieb starr stehen, starrte an ihm vorbei ins Nichts.

Calvin wollte gerade wieder umkehren, als sein Blick an einem Jungen hängenblieb, der in einer Seitengasse von einem Mann geschlagen wurde. Adrenalin pumpte durch Calvins körper und sein Herz begann zu rasen. Er konnte es sich nicht leiden, wenn man sich an Schwächeren vergriff.
Instinktiv zog er seinen Zauberstab heraus und lief strengen Schrittes in die Gasse. "Hey!" rief er mit ernster Miene, während er seinen Zauberstab auf den Mann richtete.
Erst jetzt erkannte er, dass der verwahlost aussehnde Junge Katzenohren und einen behaarten Schweif hatte. Ohne sich davon irritieren zu lassen hielt er dem Mann seinen Zauberstab an den Hals. "Kannst du dich mit gleichstarken Anlegen?" fauchte er wütend und starrte ihn mit ernster Miene an.

"Halt dich da raus Kleiner, er gehört mir, verstanden!" zischte der Mann als ein Junge zu uns trat. Ich verstand nicht was er sagte. Eine fremde Sprache. Aber meinem Besitzer schien es nicht zu gefallen.
"Wie viel wollen sie für ihn?" der Fette. Sofort schnellte mein Blick wieder zu ihm und dann hilfesuchend zu dem Jungen. Ich wollte nicht an den verkauft werden. Wie er seine Hand auf meinen Körper legte hatte ich schon wieder das Bedürfnis in Seife zu baden.
"1.000.000 Euro."
"1.000.000 Euro, sind sie wahnsinnig?"
"Nein! Aber der kleine ist ein Rassetier!" Grob wurde ich an den Haaren gepackt und mein Kopf in den Nacken gerissen. Ein klägliches Miauen kam über meine Lippen.
Ich wollte doch nur hier weg!

Nun wurde Calvin wütend. Er drückte seinen Zauberstab in den Hals des Mannes.
"Ich habe dir gesagt du sollst die Finger von ihm lassen" zischte er mit so viel Hass in der Stimme, dass es ihn selbst erschreckte. "Und du, verpiss dich" zischte er den fetten an. Dann wandte er sich dem Mann wieder. Er wusste nicht, ob dieser ein Zauberer war. Falls nicht, dann würde ihn der Zauberstab am Hals wohl kaum beeindrucken.
Calvin nahm den Zauberstab kurz vom Hals und schoss einen roten Blitz in die Luft. Das sollte ein Warnschuss sein. Sofort legte er den Zauberstab wieder an den Hals des Mannes. "Habe ich mich klar ausgedrückt?" fauchte er, ohne die Zähne auseinander zu nehmen.

Bei dem Blitz zuckte ich erschrocken zusammen und taumelte zurück. Die Leine um meinen Hals allerdings hielt mich davon ab zu stürzen.
Mein Besitzer schien von dem Blitz ebenfalls etwas eingeschüchtert. Er schien mir ein Squieb zu sein.
Der Fette hatte bereits das Weite gesucht.
"Dann nimm ihn doch." fauchte er und schupste mich zu dem Jungen, warf ihm meine Leine zu und verschwand.
Ängstlich sah ich zu dem Jungen auf und legte den Kopf leicht schief.
War er jetzt mein neuer Besitzer?
Schüchtern kniete ich mich vor ihn und senkte den Blickt.
So wie es sich gehörte...

Calvin breitete instinktiv die Arme aus, um den Jungen aufzufangen, der ihm entgegengestoßen wurde.
Er war etwas irritiert. Was sollte er mit dem Jungen denn nun anfangen?
Er packte ihn sanft an den Schulten und hob ihn auf die Füße. "Kein Knien mehr, okay?" sagte er sanft und betrachtete den Jungen. Er brauchte eine Dusche, was zu essen und saubere Kleidung. Vermutlich sollte er ihn mit in sein Hotelzimmer nehmen.

Ein fragendes Miauen kam erneut über meine Lippen und verwirrt sah ich ihn an, als er mich auf die Füße zog. Was wollte er den von mir? Was sollte ich machen?
Die Fesseln wetzten um meine Handgelenke und die Fußfesseln machten es mir schwer zu stehen. Aber das Halsband war schon fast gewohnt. Es war lange her das ich das letzte mal einen Besitzer hatte. Aber ich kannte noch jede Regel.
Ich wusste wie ich mich zu verhalten hatte.
Und das Halsband fühlte sich an wie früher. Genau wie die Leine.
Ich war ein Gefangener, ein Haustier, schon immer gewesen und würde es wohl immer sein.
Demütig senkte ich den Kopf.
Ich war ihm unterworfen, er konnte mit mir machen was auch immer er wollte. Ich gehörte jetzt ihm.

Calvin ging vor dem Jungen in die Hocke und zielte mit dem Zauberstab auf die Fesseln. "Diffindo" murmelte er tonlos und die Fessel wurden zertrennt. Er konnte ja schlecht mit einem lumpentragenden Sklaven durch die Stadt laufen. Dann ging er wieder auf Augenhöhe. "Und, hast du auch einen Namen, Hübscher?" fragte monoton, während die Anspannung langsam nachlies. Er legte den Arm um den kleinen und begann mit ihm Richtung Hotel zu laufen.

Ich fühlte mich etwas unwohl ohne Leine. Es fühlte sich falsch an! Ein Haustier brauchte ein Leine!
So musste ich darauf achten immer hinter ihm zu laufen. Ich war nicht würdig neben ihm zu gehen. Den Blick auf den Boden gesenkt stolperte ich ihm nach. Was er sagte verstand ich nicht.
"Louis!" mein Kopf ruckte hoch und ich sah in braune Augen die mich sorgenvoll aber erfreut musterten.
"Syenn!" schnurrte ich ebenso erfreut als ich einen alten Kameraden von der Straße erkannte. Er war ebenfalls ein Katzenneko. Er war gut gekleidet und sein Halsband sah ebenfalls teuer aus, genau wie die Leine die ein junger Mann in der Hand hielt, der kurz daran zog, so das Syenn noch mal kurz die Hand  zum Gruß hob und dann brav zurücktrottete, wo er hinter den Ohren gekrault wurde und zufrieden schnurrte.
Er hatte Glück gehabt. Ob ich solches Glück je erfahren durfte?
Ob ich auch je einen solchen Besitzer haben durfte?
Sehnsüchtig sah ich ihnen nach und seufzte, bis ich bemerkte das ich ihn fast aus dem Blick verloren hatte. Erschrocken stolperte ich meinem neuen Besitzer nach.

Es verwirrte Calvin, dass der Junge, der wohl offenbar Louis zu heißen schien, stets hinter ihm lief. Aber das war wohl einer der Folgeschäden seiner Gefangenschaft.
Schließlich kamen sie am Hotel an, in dem Calvin wohnte. Er meldete sich an der Rezeption an und fuhr dann mit Louis per Aufzug in die Herzoginnen-Suite. Die Türen des Aufzugs öffneten sich und Calvin trat in die prunkvolle Hotelsuite. Er schaltete mit dem Wink seines Zauberstabs seinen Fernseher an und suchte dann Kleidungsstücke raus, die er Louis hinwarf. "Du ziehst das besser an" meinte er. "Und deine Lumpen schmeißen wir weg."
Dann öffente er die Tür zum Bad und zeigte Louis die Dusche. Es musste unbedingt duschen.

Bewundernd drehte ich mich. Wow... das war alles so... wow... so prunkvoll! Überrascht fing ich die Kleidung auf und hielt sie mit spitzen Fingern von mir um sie mit schiefgelegten Kopf zu mustern. Er wollet wohl das ich mich umzog...
Dann folgte ich seinem Deut in den Raum daneben. Dusche... WASSER!
Ich fauchte und wich ein paar Schritte zurück. Kein Wasser! Mit diesem Teufelszeug konnte er schön weit weg von mir bleiben!
Ich HASSTE Wasser! Aber durfte ich mich gegen meinen Besitzer sträuben? Nicht oder? Misstrauisch tapste ich barfuß wie ich war in Richtung dieses Foltergeräts.
Davor schlüpfte ich einfach aus meiner Kleidung, nur das Halsband blieb. Immer noch sehr vorsichtig tippte ich das Dings an und plötzlich kam da von oben Wasser. Ich stieß ein halb wütendes, halb entsetzets Fauchen aus und sprang einen Schritt zurück.

Interessiert beobachtete Calvin das Spiel mit dem Wasser. Louis schien nicht gerade Spaß daran zu haben. Ein leichtes Schmunzeln huschte über Calvins Lippen. Das war ja irgendwie schon niedlich. Er zog seine Schuhe aus und kramte dann in einer Schublade nach einem kleinen, weichen weißen Waschlappen. Schließlich klopfte er im Bad an die Tür und trat ein. Der Schrei war ja nich zu überhören gewesen. Als Calvin sah, dass Louis der Dusche offenbar ausgewichen war, musste er unweigerlich grinsen. Er sah ihn vertrauensvoll an, dann hielt er den Waschlappen unter den Duschstrahl, um ihn nass zu machen. Dann trater einen Schritt näher an Louis heran und legte ihm den Lappen leicht auf die Wange und begann zu wischen. "Siehst du, gar nicht schlimm" sagte er lächelnd.
Wow. So fürsorglich kannte er sich selbst gar nicht.

Misstrauisch starrte ich zu dem Jungen als er mit diesem weißen Flauscheteil auf mich zukam. Was hatte er damit vor...? Oh... achso... ein wenig verlegen ließ ich ihn widerstandslos machen.
Wenn er meinte. Er war der Boss.
Trotzdem wollte ich jetzt viel lieber meine Augen wieder zu machen. Wenn ich erschöpft war begann ich verschwommen zu sehen. Früher hatte ich so ein Brillendings, aber das war kaputt gegangen.
Also blieb ich einfach nur brav stehen und ließ diesen komischen, neuen Besitzer machen was er wollte. Bei ihm war es nicht so schlimm wenn er mich berührte wie bei dem Fetten. Alleine die Vorstellung ließ mich erschaudern und jagte mir kalte Schauer über den Rücken.
Aber dem war ich ja zum Glück entkommen!
Als der Neue begann vorsichtig meine Ohren zu waschen schloss ich genießerisch die Augen und reckte mich ihm schnurrend entgegen.
Mein sonst so weiches Fell war teilweiße Blut und Schlamm verklebt, aber er machte es wieder sauber, so das ich auch besser hören konnte.
Aber von mir aus könnte er mich ruhig noch weiter hinter den Ohren kraulen.

Louis schien plötzlich Gefallen an der Waschaktion zu finden. Nachdem Calvin ihm geholfen hatten, sich das Gesicht zu waschen, legte er ihm langsam den Waschlappen die Hand. "Den Rest den schaffst du selbst, Kleiner" sagte er und trat mit einem Zwinkern einen Schritt zurück. Jetzt, wo der Dreck von Louis Gesicht verschwunden war, konnte Calvin erst erkennen, dass er tatsächlich ganz hübsch war. Aber sowas hatte ihn noch nie sonderlich beeindruckt. Mit einer Geste bedeutete er dem Katzenjungen, dass dieser wieder unter die Dusche gehen und sich weiterwaschen sollte. Währenddessen entfernte Calvin sich langsam rückwärts von Louis und konnte es sich nicht verkneifen, einen Blick auf den Rest des Körpers des Jungen zu werfen. Warum auch nicht? Er war sehr gut gebaut, das musste man ihm lassen. Calvin grinste und schloss schließlich die Tür vom Bad. Er ging auf den Balkon und zündete sich eine Zigarette an. Wenn Louis aus der Dusche kam würde er mal versuchen, mit ihm zu sprechen. Also wirklich zu sprechen.

Etwas planlos sah ich ihm hinterher. Aber na gut. Das konnte ja nicht so schwer sein. Auch wenn es schöner gewesen war als er das gemacht hatte.
Ich beschloss es schnell hinter mich zu bringen und kniff die Augen zu als das Wasser auf mich niederprasselte. Mein ganzer Körper schrie nach Flucht aber ich blieb tapfer stehen.
Schnell wusch ich mich fertig und trat dann wieder aus diesem Höllendings raus. Durfte ich ein Handtuch verwenden? Ich war mir nicht so sicher. Also schlüpfte ich lieber so in die Klamotten die er mir gegen hatte. Sie waren mir VIEL zu groß! Die Hose rutschte mir von den Hüften, was aber kein Problem war, da der Kapuzenpulli mir bis zu den Knien ging.
Etwas unsicher tapste ich nach draußen und sah mich suchend nach meinem Besitzer um. Schließlich fand ich ihn auf dem Balkon. Mit nassen Haaren und nur im Pullover und natürlich Unterwäsche stellte ich mich neben ihn.
Es war kühl und mein Fell, oder die Teile meines Körpers die mit Fell überzogen waren, plusterten sich auf um etwas Wärme zu behalten.
Ich mochte keine Kälte.
Sie war so... so... so... kalt...

Calvin musste lachen, als Louis neben ihm auftauchte. "Hey, du hast dich ja gar nicht abgetrocknet, Kleiner" lachte er. Aber gut, er würde wohl auch so in den Klamotten trocknen. Dann sah er, dass die Hose wohl viel zu groß war und kramte einen Gürtel aus einer Schublade, den er Louis auch direkt ummachte. Er fühlte sich ein bisschen, als würde er ein kleines Kind betreuen. Aber hey - der Junge tat ihm irgendwie Leid. Er weckte seinen Beschützerinstinkt.
Schließlich setzte Calvin sich auf das Bett und bedeutete Louis, dass er sich neben ihn setzen sollte. Er prüfte kurz das Fernsehbild, dann überlegt er, welche sprache Louis wohl verstehen könnte. Oder ob er überhaupt sprechen konnte? Deutsch war naheliegend. "War die Dusche gut?" fragte er mühseelig. Er sprach nicht besonders gut deutsch und sein britischer Akzent kam ziemlich durch.

Als er sich auf das große Bett setzte, setzte ich mich zu seinen Füßen um zu ihm auf sehen zu können. Als er mich in ziemlich miesem Deutsch etwas fragte, nickte ich. "Ja, vielen Danke Herr." antwortete ich mit leiser, zarter Stimme.
Er musste ja nicht wissen das ich Wasser bis in den Tod verabscheute.
Er war zu gütig...
Im Fernsehn waren hochranginge Politiker zu sehen. sie alle hatten Dämonen oder Nekos. Es war ein Zeichen von Wohlstand hier in Deutschland.
Und dieser Junge hatte diesen Wohlstand. Das erkannte man nicht nur an diesem riesigen Zimmer/Wohhnungsdings.

"Herr" lachte Calvin. "Nichts mit Herr. Ich bin Calvin, okay?" mühte er sich ab, deutsch zu sprechen. Er wrüde seinem Vater später eine Eule schicken. Er brauchte irgendetwas, das es ihm erleichterte, Deutsch zu sprechen. Das würde er auf der Akademie immerhin auch benötigen.
Schließlich war er ein Handtuch zu Luois und sagte "Trockne dir mal die Haare ab, Kleiner, sonst erkältest du dich noch." Dann lies er sich wieder gemütlich aufs Bett fallen.

Schüchtern nickte ich. "Calvin Sir." beschloss ich dann und fing dankbar das Handtuch auf um meine Haare und Ohren zu trocknen.
Er kam nicht aus Deutschland... sicher würde er mich mit in seine Heimat nehmen. Das hieß das ich nicht zurück konnte. Zurück in die Akademie.
Leise seufzte ich und rollte mich schließlich auf dem Boden vor dem Bett zusammen. Mein Schweif fuhr immer noch leicht unruhig über den harten Boden, aber das störte mich nicht.
Wenigstens war es sauber und ich musste keine Angst haben das es zu regnen begann oder eine Ratte mich fraß.
Müde schloss ich die Augen und lauschte dem regelmäßigen Herzschlag meines Besitzers. Wenn er etwas wollte würde er mich sicher wecken.

Calvin schüttelte Lächelnd den Kopf. Dann stand er auf, hob den Katzenjungen hoch und legte ihn auf das Bett. "Meine Gäste schlafen doch nicht auf dem Boden" sagte er zu sich selbst. Anschließend schrieb er den Brief für seinen Vater und schickte eine Eule los. Dann ging er ins Bad und wusch sich das Gesicht. Was für ein Nervenaufreibender Tag. Und nun hatte er einen.. ja,was war Louis eigentlich? Ein Haustier? Ein Sklave?
Calvin hatte sich seit jeher als etwas Besseres betrachtet. Logisch. Immerhin ist er ja auch der Sohn des Zaubereiministers. Aber Sklavenhaltung war nichts, was er befürwortete. Er er ließ Leute zwar gern eine Gefallen für sich erledigen und war froh, wenn er sich selbst die Hände nicht schmutzig machen musste, aber sowas ging dann doch zu weit. Es würde wohl noch einiges an Arbeit bedeuten, den Jungen davon zu überzeugen, dass er sein eigener Herr sei.
Calvin betrat erneut den Balkon und zündete sich eine Zigarette an. Er genoss den leichten Wind und den entferten Lärm der Autobahn. Noch war alles in Frieden. Diese Zeiten musste man genießen.

Leicht verwirrt hob ich den Kopf als man mich auf etwas weiches legte. Ein Bett... wieso legte der Sir mich auf sein Bett? Wollte er mich?
Als er wieder auf den Balkon trat sah ich ihm unsicher nach. Ich hatte mich aufgesetzt und beobachtete jede seine Bewegungen, ob mir eine wohl darüber Aufschluss gab was er von mir wollte?!
Dank meiner Katzenaugen sah ich trotz Dunkelheit jede kleinste Regung.
Meine feinen Ohren nahmen seinen Herzschlag und seinen Atem wahr.
Aber nichts sagte mir was ich jetzt machen sollte!
Die Hände brav gefaltet wartete ich einfach. Er würde schon zurück kommen und es mir sagen.

Nachdem Calvin aufgeraucht hatte, schloss er die Balkontür und trat wieder in die Suite. Ein wenig verdutzt stellte er fest, dass Louis auf dem Bett saß und ihn ansah, als würde er auf eine Anweisung warten. "Magst du die Sendung?" fragte Calvin auf deutsch, nachdem er einen Blick zum Fernseher geworfen hatte, wo gerade eine Zeichentricksendung lief. Er zog sein Shirt aus und legte sich neben Louis aufs Bett, sodass er im Liegen noch fern sehen konnte. Dann reichte er Louis die Fernbedienung. Es wurde Zeit, dass der Junge begriff, dass er nun frei war. Mit einem freundlichen Lächeln ermutigte Calvin ihn dazu, das Programm zu wechseln, falls es ihm nicht gefiel.

Als er zu mir trat und sich sein Oberteil auszog ließ ich den Kopf leicht zur Seite sinken und sah ihn immer noch fragend an. "Willst du mit mir schlafen?" fragte ich dann ganz direkt als es mir zu Blöd wurde zu warten. Geduld hatte ich eher selten.
Aber normalerweise erwarteten meine Besitzer wenn sie halbnackt neben mir im Bett lagen irgendsoetwas in der Richtung.
Die Fernbedinung drehte ich kurz in meinen Fingern und schaltete die Flimmerkiste dann ab. Ich mochte sie nur wenn sie schöne Musik spielte.
Aber gerade würde sie doch nur stören, oder?
Ich starrte den Sir wieder an. Er sah ziemlich gut aus. Wenigstens würde es dann nicht ganz so schlimm werden.
Vorsichtig berührten meine warmen Fingerspitzen ganz federleicht seine Rippen.
Seine Haut war warm und weich.